🟢 Wie viele Sklaven arbeiten für Dich? - o4U-Weekly 12.03.23


 
Team o4U
Zuletzt aktualisiert: vor 1 Jahr

Erstellt von Ansi


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Wie viele Sklaven arbeiten für Dich?

Konnichiwa,

 

Falls Du denkst, der Betreff der Mail war Aufmerksamkeits-Hacking, will ich Dich leider enttäuschen: Die Frage ist völlig ernst gemeint. Denn heute wird es gnadenlos ehrlich. Um uns zuallererst an die eigene Nase zu fassen: o4U besteht aktuell zwar nur aus zwei hauptamtlichen Mitgliedern (Manu und meine Wenigkeit), aber es arbeiten circa 60 Sklaven für uns.

Bevor wir jetzt herausfinden, was das alles bedeuten soll und wie viele Sklaven für Dich arbeiten, noch ein wenig Kontext, warum ich damit um die Ecke komme (Spoiler: Danke Johannes).

Wer sich mit o4U beschäftigt, könnte zu der Frage gelangen, warum wir eigentlich immer alles anders machen „müssen“.  Warum können wir nicht einfach ganz normal wie alle anderen arbeiten und nicht alles immer so kompliziert machen? Dem Rest der Gesellschaft geht es doch auch gut…?!

Eben nicht! Die entscheidende Frage ist, was Gesellschaft bedeutet und wo wir die Grenze ziehen. Wem soll es gut gehen und wie lange noch?

Wenn ich mich nur darum kümmere, wie es mir selbst geht, könnte ich vielleicht zu dem Schluss kommen, dass alles in Ordnung ist und ich mir halt einen ganz normalen Job suchen und Teil des Systems sein sollte. Das funktioniert kurzfristig gedacht vielleicht auch noch bei meiner Familie oder meinem Land. Aber je weiter ich denke - sowohl räumlich als auch zeitlich - desto offensichtlicher wird für mich, dass hier etwas fundamental schiefläuft. Das mit der Welt wie sie gerade ist, etwas nicht stimmt. Und ja, das hört sich vielleicht verrückt an, wenn man hier im beschaulichen Freiburg lebt und sich keine Sorgen machen braucht, wo morgen das Essen herkommt, aber es geht eben nicht nur um uns!

Hier das erste Dankeschön an Johannes: Denn bei seinen Workshops & Co war sein fünfter und abschließender Punkt immer „Den Preis zahlen“. O-Ton: Egal ob es uns bewusst ist oder nicht, wir zahlen immer einen Preis für unser Handeln und unsere Entscheidungen.
Und um den Bogen zurück zur Sklaverei zu schließen, das zweite Danke an Johannes. Denn er hat mich zu dieser Nachricht inspiriert, indem er mir folgendes geschickt hat:

Eine Umfrage (5-10 min), bei der man herausfinden kann, wie viele (moderne) Sklaven circa für einen arbeiten. Das ist kein Witz und hier findest Du den Link, um es selbst zu machen.

Egal wie korrekt die Zahlen letztendlich sind und was sie genau bedeuten, ich persönlich bin auf jeden Fall ins Nachdenken gekommen. Möchte ich so leben, dass andere unter unmenschlichen Bedingungen für mich arbeiten? Dass andere für die Produkte, die ich nutze und das Leben, das ich lebe, leiden müssen? Und da geht es ja nur um den Aspekt der menschlichen Zwangsarbeit, beispielsweise Tiere und unsere Umwelt haben wir da ja noch außen vor gelassen.

Ich will hier jetzt auch keine Predigt halten und alles verteufeln, aber ich finde, es ist wichtig, sich auch den unangenehmen Wahrheiten zu stellen und auch da genau hinzuschauen, wo es vielleicht wehtut und herauskommen könnte, dass ich in mancher Hinsicht kein Teil der Lösung (und damit ein Teil des Problems) bin.

Nun aber genug der vielen Worte, ich hoffe ich konnte ein wenig Bewusstsein schaffen und wünsche eine schöne (und freie Woche) voller Wertschätzung für das Leben, was wir leben können.

Anselm (im Namen von o4U)

 


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