🟢 Einen Unterschied machen - o4U Weekly 16.04.23


 
Team o4U
Zuletzt aktualisiert: vor 1 Jahr

Erstellt von Ansi


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Einen Unterschied machen

Hallo zusammen,

beim Schreiben der letzten Nachricht kam mir eine Geschichte in den Sinn, die wunderbar zum Inhalt gepasst hat. Allerdings wollte ich die Nachricht nicht noch länger werden lassen und habe sie mir deswegen für diese Woche aufgespart.

 

Ich war nämlich vor ein paar Jahren im Urlaub und bin am Strand entlang spaziert. Am Tag zuvor hatte es stark gestürmt und das aufgewühlte Meer so einiges an Land gespült. Plastikmüll, Quallen, Treibholz, Seesterne und was es da noch so gibt, lagen kreuz und quer im Sand verteilt.

Außer mir waren nicht viele Leute unterwegs, aber in einiger Entfernung sah ich eine kleine Person mit wehenden Armen durch den Sand springen… es sah ein bisschen aus, als würde sie tanzen.
Als ich näherkam, realisierte ich, dass es ein kleiner Junge war, der keineswegs tanzte, sondern Seesterne zurück ins Meer warf. Um ihn herum lagen wahrscheinlich Millionen von ihnen und er nahm einen Seestern nach dem anderen und schleuderte ihn ins Meer, soweit er nur konnte.

Es war irgendwie ein schöner Augenblick und ich dachte für mich, dass in seiner Naivität auch eine gewisse Schönheit lag. Er dachte wirklich, er könnte alle Seesterne retten. Mir fielen eigene Situationen ein, in denen ich verzweifelt versuchte, etwas zu schaffen, das eigentlich unmöglich war, anstatt mich etwas wirklich Wichtigem zuzuwenden.

Als ich bei ihm angekommen war, sah ich, dass er sogar die ganze Zeit lächelte und sehr glücklich aussah. Also sprach ich ihn an: „Der ganze, kilometerlange Strand ist voller Seesterne. Die alle zu retten, dauert viel länger, als Du in Deinem ganzen Leben Zeit hast. Mach lieber was anderes, Sinnvolleres. Hier machst Du keinen Unterschied.“

Er hielt in seinem Tun inne, sah mich an, dann den Seestern in seiner Hand und dann wieder mich. „Für diesen einen Seestern macht es einen Unterschied.“ Und mit diesen Worten warf er ihn ins Meer.

Eine inspirierende Geschichte, die ich nicht so schnell vergessen werde. Eine Geschichte, in der sehr viel Wahrheit schlummert.
Und eine Geschichte, die ich selbst nie erlebt habe… Sorry. 😇

Und damit habe ich auch gleich den Aufhänger meiner nächsten Nachricht, denn ehrlich gesagt ist meine Hoffnung, dass Du als lesende Person verwundert oder optimalerweise sogar verärgert bist, dass ich diese Geschichte so erzähle, obwohl sie nicht wahr ist. Vielleicht ist es auch zu offensichtlich gewesen, vielleicht auch nicht. In jedem Fall geht es nächste Woche um das Thema echte Offenheit.

Für heute war es das und ich wünsche eine Woche voller Momente, in denen Du einen Unterschied machst.

Anselm

Stories don't need to be true to be real.


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Tags

Auffindbarkeit, Lüge, Anselm, Newsletter, Offenheit, Storytelling



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